Lergon: Tagebuch Dezember 2015

Gedeckter Tisch für Schädlinge

Jobgeschäft

Eine typische Studentenbude: Offene Regale statt Einbauküche, die Lebensmittel wurden so gelagert, wie sie gekauft wurden, und fast keine dichtschließenden Behälter. Die Befallsbilder á la carte: Dörrobstmotte an Reis, Plattkäfer an Mehl. Außerdem: Staubläuse an einer Mehltüte und Larven an den Teebeuteln. Die nicht durch Regalstifte belegten Löcher des Regal nutzten die Motten als Verpuppungsort. Die Motten hatte die nette WG selbst bemerkt, aber der übrige zoologische Reichtum schockte die Studenten. Konkrete Tipps zur Vermeidung erneuten Befalls konnten aber beruhigen.

Mal wieder eine hausgemachte Kundenbekämpfung, bevor wir gerufen wurden. Die Alarmanlage löste ständig aus. Keine Spuren von Nagern weit und breit. Auch unsere Überwachungskamera mit Bewegungsmelder brachte bisher keine Erkenntnisse.

Mehlwürmer auf der Couch, Mäuse in der gesamten Wohnung – in dieser Messie-Wohnung fühlten sich, wie so oft, mehrere Schädlinge wohl. Gefragt war hier zunächst einmal keine Bekämpfung, sondern ich bin beauftragt, ein Gutachten zu erstellen.

Inspektion unter Tage. Der Kunde legt Wert auf Sicherheit und möchte sein Gelände frei von Nagerbefall halten. Zu zweit inspizierten wir gründlich den unterirdischen Raum.

Intern

Wir haben die neuen Klemmhülsenzangen von Ziwi nun im Einsatz. Die machen sich gut. Die Hülsen lassen sich so sehr gut mit den Stahllitzen verpressen.

Ärger des Monats

590 € plus Mehrwertsteuer plus Fahrtkosten fielen für eine IFS-Tagung an, bei der der neue Leitfaden Schädlingsbekämpfung vorgestellt werden sollte. Aber dann außer Spesen fast nix gewesen. Jedenfalls nicht das Versprochene. Der Leitfaden soll später an die Teilnehmer verschickt werden. Dann sei er zwar immer noch nicht endgültig, aber es werde schon nicht mehr viele Änderungen geben. Das fand ich daneben.

Freude des Monats

Ich habe mir ein obergeniales Gerät gekauft, das ich künftig bei ganz bestimmten Aufträgen höchstpersönlich einsetzen werde. Erste Versuche waren vielversprechend. Was die Nachhaltigkeit betrifft, muss ich abwarten. Nein, mehr verraten will ich noch nicht.

Vertragskunden

Bei einer Begehung fiel mir eine Schlagfalle mit einer stark verwesten Maus ins Auge. Die Falle war nicht von uns. Der Kunde: „Ja, da war mal´ne Maus, aber keine Ahnung, wer die Falle aufgestellt hat.“ Die Maus haben wir entsorgt und den Kunden bezüglich der Reinigung beraten.

Hier machten Silberfischchen dem Kunden zu schaffen. Abplatzungen im Sockelbereich der Küchenzeile boten gute Rückzugsmöglichkeiten. Unser erster Geleinsatz bei diesem Kunden hatte leider keinen Erfolg gebracht. Das als Neuerung angepriesene Profi-Gel hielt nicht, was es versprach. Wir griffen auf Bewährtes zurück.

Und noch was aus der Speisekarte für Schädlinge: Pasta in Kanalrohr. Von Bewohnern der Häuser in der Nähe dieses Kanals gingen intensive Beschwerden über Rattenbefall aus. Tatsächlich stellten auch wir hier verstärkten Befall fest. Kein Wunder bei der Fütterung.

 

Unser Tagebuch-Autor

Detlev Lergon: Seit 1996 ist er als selbstständiger Schädlingsbekämpfer tätig. Seine Firma DELEX Schädlingsmanagement sitzt in Saarbrücken. Detlev Lergon hat 5 Mitarbeiter, davon 4 Techniker und 1 Bürokraft. Er ist schwerpunktmäßig im Gesundheits- und Vorratsschutz tätig, macht aber auch Holzschutzarbeiten. Die Kundschaft ist buntgemischt – vom Privatkunden über den Industriekunden bis hin zu öffentlichen Auftraggebern.

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