DpS Trend-Report Dezember 2015

Zahlen. Fakten. Einblicke. Mit Fakten zu Reichweite DpS, Job- und Vertragskunden, Zertifizierung, Gebäudereinigern, Köderaversion, Bekämpfung und Entwicklung von Schädlingen, Pest-Protect und Einkaufsverhalten.
DpS-Club

Erst 3 Monate ist es her, dass wir Ihnen unseren ersten Trend-Report geboten haben. Da war der nächste schon in der Planung. Fakten statt Mutmaßungen – das war unser Motto und ist es wieder. Ergänzt haben wir diesmal einige Fragen, die uns von Lesern gesendet wurden.

Mit dabei im DpS-Club?
Ein überaus erfreulicher Wert ergab sich bei unserer Frage nach der Annahme unseres Facebook-Angebotes „DpS-Club“. 32 % der Befragten haben ein Facebook-Profil und damit die Möglichkeit, Mitglied in unserem Club zu sein. Und 19 % der Befragten sind tatsächlich Mitglied, also fast 2 Drittel derer, die technisch Mitglied sein können. (Die Mitgliedschaft ist nicht an ein Abo gebunden. Voraussetzung ist die Arbeit als Schädlingsbekämpfer in einem Schädlingsbekämpfungsbetrieb bzw. selbstständig.)

Reichweite

Reichweite DpS
Wie viele Personen in Ihrem Betrieb lesen DpS (1 Heft)?
Ebenso erfreulich ist auch Anzahl der tatsächlichen Leser von DpS. In unserem Fachjargon heißt das Reichweite. Die Reichweite ist eine wichtige Größe, die letztlich aussagekräftiger ist als die Auflage einer Zeitschrift. 3,9 Leser nutzen im Durchschnitt ein- und dasselbe Heft.Das ist ein hervorragender Wert. Er bedeutet,dass DpS 4.315 Leser hat und das allein schon bei den festen 1.100 Abonnenten! Eine tolle Reichweite, die nahezu eine Komplettabdeckung bedeutet.

Job- und Vertragskunden

Jobkunden und Vertragskunden
Ausgehend vom Mittelwert, der sich aus unserer Befragung ergibt, haben Betriebe zu 53 % Vertragskunden und zu 47 % Jobkunden. Hier gibt es aber ein großes statistisches Aber, denn: Die Schwankungsbreite ist sehr sehr hoch. Das heißt: Es gibt Betriebe, die nur sehr wenige Jobkunden betreuen und es gibt Betriebe, die extrem viele Jobkunden betreuen und sehr wenige Vertragskunden haben. Das Verhältnis schwankte von 73 % bis zu 33 % Vertragskunden.

Übernahmeangebote?
28 % der Betriebsinhaber haben schon einmal ein Übernahmeangebot für ihren Betrieb erhalten. Von welcher Seite die Angebote kamen, wollten uns nur manche sagen. Anderen war diese Information zu vertraulich. Das verstehen wir gut. Rentokil und Anticimex wurden mehrfach genannt, die häufigste Einzelnennung war aber „über eine neutrale Partei“, also einen Headhunter oder einen Anwalt.

Sicht auf Gebäudereiniger

Sicht auf Gebäudereiniger
Im Markt konkurrieren Schädlingsbekämpfer teilweise mit Gebäudereinigern. Große Gebäudereiniger haben manchmal fest angestellte ausgebildete Schädlingsbekämpfer. Der Pluspunkt von Gebäudereinigern: Sie sind regelmäßig in Gebäuden und so bereits nah am Kunden. Falls ein Schädlingsbefall auftritt, bekommen sie es möglicherweise sogar vor dem Kunden selbst mit. Gute Voraussetzungen für Geschäft. Und: Für Gebäudereiniger ist Schädlingsbekämpfung lukrativ, denn sie können die SBK-Leistung zu einem höheren Satz abrechnen als die Gebäudereinigung. Konkurrenz oder mögliche Partner – wie sehen die Schädlingsbekämpfer die Gebäudereiniger? Immerhin 45 % sagen „Ja, ein Gebäudereiniger könnte ein möglicher Geschäftspartner sein." 50 % dieser 45 % legen sich nicht fest, in welcher Form Gebäudereiniger Geschäftspartner sein könnten. Insgesamt 37 % der 45 % sehen
Gebäudereiniger als Vermittler oder Empfehler.

Zertifizierung

Zertifizierung
Lediglich 10 % der Befragten sind Inhaber eines der existierenden Zertifikate im Markt, die meisten übrigens ISO 9001. 7 % der insgesamt Befragten gaben dies an. 20 % der Befragten streben ein Zertifizierungsverfahren innerhalb der nächsten 9 Monate an. Teils sind dies Firmen, die bereits ein Zertifkat haben, aber ein weiteres wollen, teils sind es „Ersttäter“.

Köderaversion

Köderaversion bei Schaben
Ein besonders ‚strittiges‘ Thema zwischen Herstellern und Anwendern ist die tatsächliche oder vermeintliche Aversion von Schaben gegen Köder. Immer wieder berichten Schädlingsbekämpfer davon, dass sie das erlebt haben. Die Hersteller reagieren oft skeptisch. Wie viele Schädlingsbekämpfer kennen das Problem? Das interessierte uns. 12 % sind es. Nicht unbedingt viel, aber doch auch mehr als ein Einzelfall offenbar. Bekannt ist aus den USA, dass Zucker in Ködern unter Umständen problematisch
sein kann. BASF und Bayer haben sich entsprechend gerüstet. Ob dies aber der Grund ist für die Beobachtung der Schädlingsbekämpfer? Eigentlich ist Stand der Erkenntnis eher, dass das Problem in Deutschland noch nicht wirklich von Bedeutung ist. Könnte das ein Irrtum sein? Oder ist der Grund für die Probleme hinter den 12 % ein ganz anderer?

Lieblingsformulierung

Lieblingsformulierung Nager

Die Lieblingsformulierung bei der bioziden Bekämpfung von Ratten sind Festköder. Pasten rangieren dann mit leichtem Vorsprung vor sonstigen Varianten. Gegen Mäuse dagegen ist die Vorliebe fast gleichmäßig auf Festköder und Pasten verteilt. Pasten sind also im Vergleich mit der Rattenbekämpfung im Einsatz gegen Mäuse sehr viel beliebter. Das trifft sich mit der Erfahrung der Schädlingsbekämpfer, dass Mäuse Pastenköder attraktiver finden als Ratten.

Wärmeverfahren

Bekämpfung mit Wärme

Überraschung! 28% der Befragten gaben an, Wärme als Bekämpfungsmittel gegen Insekten einzusetzen. Wir fragten nicht komplett ab, welche Wärmeverfahren benutzt werden, sondern interessierten uns für diesmal speziell dafür, ob Heißdampfgeräte eingesetzt werden. Diese sind sehr mobil, nicht allzu teuer und mit wenig Aufwand einsetzbar. Meist werden sie in Kombination mit Insektiziden benutzt. Ergebnis: 28% benutzen auch Heißdampfgeräte, also alle, die überhaupt mit Wärme arbeiten. Das ist insofern logisch, als eine gernell positive Haltung gegenüber Wärme nahelegt, dann mindestens auch die kleine günstige Lösung zu nutzen.

Schädlingsentwicklung

Schädlingsentwicklung

Der Profi sieht es sofort: Da tauchen Waldschaben in der Auflistung auf. Natürlich sind das keine Schädlinge. Aber: Schädlingsbekämpfer werden offensichtlich gehäuft gerufen, wenn Waldschaben ins Haus eindringen, weil die Leute glauben, es seien Schädlinge. So erklärt sich die Angabe. Wir haben offen gefragt und nichts vorgegeben. Sehr auffällig: Die riesige Zunahme bei Bettwanzen. Aber auch Ratten wurden von fast einem Fünftel der Schädlingsbekämpfer als verstärkter Befall angegeben.

Pest-Protect

Pest-Protect

Wir fragten zuerst, ob die Messe als Nachfolgemesse der Eurocido bekannt ist. 36% hatten noch nie von der Pest-Protect gehört. Positiver Effekt unserer Befragung: Wir haben kurz über die Messe informiert und die 22% der von uns Befragten sind nun im Bilde. 11% der Befragten insgesamt erklärten, die Messe eventuell besuchen zu wollen. Diese Frage haben wir gestellt, nachdem dann jeder wusste, worum es geht.

Einkaufsverhalten

Einkaufsverhalten

Was schätzen Sie, wie viel Geld jährlich Sie für Einkäufe bei Fachhändlern für SBK-Bedarf ausgeben?

Das dürfte die Händler sehr interessieren: Im Durchschnitt kauft ein Schädlingsbekämpfer 67% seines Bedarfes bei seinem Haupthändler. 33% seines Einkaufs verteilt er auf weitere Händler. Aber: Der Durchschnittswert ist hier nur interessant in der Gesamtsicht mit den Einzelwerten, denn die sogenannte Standardabweichung war recht hoch (für den Statistiker: bei 20%). Die meisten Betriebe kaufen zwischen 47% und 87% ihres Einkaufs bei einem einzigen Händler ihres Vertrauens.

Im Durchschnitt schätzen Schädlingsbekämpfer, dass sie jährlich Waren im Wert von 50.181 € im Fachhandel einkaufen. Hochgerechnet wären das bei 1.300 Betrieben immerhin 65.235.226 €. Auch hier ist die Standardabweichung sehr hoch. Das heißt, das Einkaufsverhalten ist sehr verschieden verteilt, denn es wurden sehr kleine und sehr große Betriebe befragt. 31% der Befragten haben diese Frage gar nicht beantwortet.

Lesestoff

Lesestoff

Eine der häufigsten Vorschläge, die an die Redaktion herangetragen werden, ist der, über konkrete Fehler von Kollegen, die falsch gearbeitet haben, zu schreiben. Sicher, manchmal steckt auch ein Konkurrenzgedanke dahinter. Manchmal ist es aber auch die Sorge um den Ruf der Branche, unter dem man selbst ja dann auch leidet, die ein Bedürfnis nach dem Outen von konkreten Falschbehandlungen hervorruft. Nun, konkrete Einzelfälle outen kann nicht die Aufgabe einer Fachzeitschrift sein. Wohl aber gilt natürlkich die alte pädagogische Weisheit: Aus Fehlern wird man klug. In der Baubranche gibt es eine regelmäßige Veranstaltung namens "Schadenseminar". Und es gibt eine Veröffentlichung, die ausschließlich Schadenfälle schildert. Architekten und Bauträger nutzen diese Angebote gern, obwohl ihnen da die Fehler der eigenen Zunft sozusagen um die Ohren gehauen werden. Warum? Ein Architekt drückte es sinngemäß so aus: "Ich gehe dahin, damit ich diese Fehler, von denen dort die Rede ist, zumindest schonmal ausschließen kann. Der Job ist komplex genug. ES hilft zu erfahren, was unter welchen Umständen schieflaufen kann". Trügt das Bild aus den Telefonanrufen oder Schädlingsbekämpfer tatsächlich auch gern lesen, was schieflaufen kann? Unser Befragungsergebnis ist sehr eindeutig.

Wir sind bereits dabei, ein Beitragsformat zu stricken, das dieses Bedürfnis unserer Leser aufgreift, gleichzeitig aber die Außenwirkung einer Offenlegung möglicher Fehlerquellen im Blick hat.

Wollen Sie wirklich schon gehen?

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