DpS Trend-Report Juni 2016
Die Pest-Protect war das Event des ersten Halbjahres für unsere Branche. In DpS 4 haben wir ausführlich berichtet, nun haben wir exemplarisch 100 Schädlingsbekämpfer befragt, ob sie auf der Messe gewesen sind. Außerdem Thema unseres Trend-Reports: RMM, Wespenbekämpfung und ein Ausblick auf das Geschäftsjahr. Natürlich wollten wir auch wissen, wie Ihnen unser neues DpS-Layout gefällt!
Pest-Protect
Knapp die Hälfte der 100 befragten Schädlingsbekämpfer besuchte dieses Jahr die Pest-Protect. Von den insgesamt 41 Besuchern war einer vorher nicht auf der Eurocido. Der Vergleich mit der Messe fällt recht zwiespältig aus: 18 Befragte fanden die Pest-Protect besser, zehn waren nicht überzeugt. Drei von ihnen
möchten sogar nicht mehr wiederkommen. Zwölf Befragte sehen die Eurocido und die Pest-Protect als gleich gut an.
Zur Verpflegung äußerten sich lediglich 26 Schädlingsbekämpfer, von denen zehn zufrieden waren, 16 fanden die Verpflegung schlecht. Eine häufig geäußerte Kritik war außerdem, dass die Seminarräume zu klein waren. Einige mussten bei den Vorträgen stehen oder draußen auf dem Gang sitzen.
Die Meinung über die Pest-Protect ist durchwachsen
Die Veranstalter dürfte es freuen: 29 Schädlingsbekämpfer kamen aus Zeitgründen nicht zur Pest-Protect - das könnte sich beim nächsten Mal ändern. Für 15 ist die Messe zu weit weg, vier hatten keine oder zu wenig Informationen über die Veranstaltung. Vond en zehn sonstigen Gründen entfallen sechs auf Krankheit des Schädlingsbekämpfers. Einer löst seinen Betrieb auf, weshalb ein Besuch für ihn nicht mehr lohnte.
Risikominderungsmaßnahmen (RMM)
Ein heiß diskutiertes Thema sind die 2013 eingeführten Risikominderungsmaßnahmen, kurz RMM. Problematisch ist, dass sie in öffentlichen Ausschreibungen nicht immer Beachtung finden – die Informationen sind zu den ausschreibenden Stellen anscheinend noch nicht komplett vorgedrungen. 40% der Befragten führen keine Kanalbeköderung durch. Erfreulich: 70% stellen fest, dass die Vorschriften zu RMM in den Ausschreibungen öffentlicher Aufträge zur Kanalbeköderung beachtet werden. 10% der 60 durchführenden Schädlingsbekämpfer sagen, dass sie teilweise beachtet werden. Lediglich zwölf (20 %) bemängeln die Ausschreibungen durchweg.
Einhergehend mit der Frage nach der Beachtung der RMM bei Ausschreibungen drängt sich auf, ob denn die Auditoren und staatlichen Kontrolleure diese beachten. Wir haben gefragt, ob diese Kontrollmechanismen prüfen, ob eine „Prüfung der Ausnahmeregelung“ bei der Anwendung der RMM vorliegt oder dokumentiert ist. Vier Schädlingsbekämpfer betrifft die Ausnahmeregelung nicht, von den übrigen 96 antworteten 57 %, dass sie nicht überprüft wird. Nicht einmal ein Viertel der Befragten (22 %) kann die Frage bejahen. Bei 21 % wird manchmal nach der „Prüfung der Ausnahmeregelung“ bei der Anwendung von RMM gefragt.
Ausblick Geschäftsjahr
Schädlingsbekämpfer blicken optimistisch in die Zukunft. Auf die Frage, wie sie das Geschäft im laufenden Jahr einschätzen, antworten 39 mit „Besser als 2015“. Gut die Hälfte (58 %) geht davon aus, dass es ähnlich laufen wird wie im vergangenen Jahr. Lediglich einer vermutet, dass es schlechter kommt, und zwei können es nicht einschätzen. Besonders interessant: Mehrere Schädlingsbekämpfer gaben an, dass es noch besser laufen könnte, wenn sie gutes Personal finden würden.
Wespenbekämpfung
Im vergangenen Jahr fiel uns ein erhöhtes Wespenaufkommen auf. In diesem Zusammenhang interessierte uns, wie die Schädlingsbekämpfer ihre Einsätze kalkulieren. Alle 100 Befragten nehmen Aufträge zur Wespenbekämpfung an. 65 rechnen nach einer Pauschale ab. Zusätzlich zur Pauschale berechnen neun auch die Anfahrt. Knapp ein Viertel (24%) berechnen je nach Auftrag individuell und zwei Befragte berechnen Anfahrt plus Stundenlohn bzw. 10-Minuten-Taktung plus Anfahrt.
Von 94 befragten Schädlingsbekämpfern bekamen wir eine Auskunft darüber, in welchem Preisbereich eine Wespenbekämpfung liegt. Unter 50 Euro rechnet niemand ab. Im Normalfall kostet die Wespenbekämpfung zwischen 76 und 100 Euro. 17 Betriebe sind günstiger (zwischen 50 und 75 Euro), 25 etwas teurer (zwischen 101 und 150 Euro). Nur einer der befragten Betriebe nimmt für die Wespenbekämpfung mehr als 150 Euro.
Das neue DpS-Layout
Zum Jahreswechsel haben wir uns verändert - natürlich möchten wir nun wissen, wie Ihnen, liebe Leser, das neue Gewand von DpS gefällt. Auch ein paar Rubriken haben wir auch den Zahn gefühlt und erfreut festgestellt, dass unser Angebot größtenteils gerne genutzt wird.
Etwas verwirrt waren wir, dass ein Drittel unser neues Layout nicht bemerkt hat - immerhin haben wir es mit der Titelseite der Dezember-Ausgabe groß angepriesen. Die meisten derjenigen, denen es aufgefallen ist, finden unseren neuen Look besser als den alten. 31% finden beide gleich gut und 10% ist es egal. Lediglich 2% (entspricht einer Stimme) gefiel das alte Layout besser. Unsere Grafik wird sich über dieses Kompliment sicher freuen!
TV-Tipps
Gut die Hälfte nutzt unsere TV-Tipps, davon 16 sogar regelmäßig. Wir haben die hierzu geäußerte Kritik gesammelt und uns zu Herzen genommen: Viele Schädlingsbekämpfer merkten an, dass die von uns herausgesuchten Fernsehbeiträge häufig zu ungünstigen Zeiten laufen, also tagsüber oder spät abends bzw. nachts. Ab sofort bemühen wir uns, Sendungen für Sie rauszusuchen, die vorwiegend am Wochenende und am frühen Abend laufen. Außerdem haben wi runsere TV-Tipps schon in der vergangenen Ausgabe um einen Infokasten ergänzt, der erklärt, wie der Sender Animal Planet abgerufen werden kann, auf dem sehr viele Reportagen über Insekten und andere Schädlinge laufen.
Seminarkalender
Viele Leser wünschen sich unseren Seminarkalender auch online. Wir arbeiten daran, Ihnen diesen Wunsch zu erfüllen! Lediglich vier Stimmen sprechen sich dafür aus, den Kalender ausschließlich im Internet zu veröffentlichen. Das ist ein eindeutiges Feedback dahingehend, ihn quartalsweise im Heft zu behalten.