Straßentauben - Erregerreservoir und Ansteckungsquelle
Immer wieder werden Fälle, bei denen Straßentauben an der Erregerübertragung ursächlich beteiligt waren, bezweifelt oder rundum abgestritten. So behauptet die "Tierschutzpartei Augsburg" in ihrem Memorandum "Der Zugriff auf die Taube - ein Schritt weiter zum Ende aller Humanität" (1996), es sei "wissenschaftlich erwiesen, dass Tauben keine Gesundheitsrisiken darstellen", zugleich bekräftigt Dr. Giesela BULLA unter dem Titel "Terror als Strategie", Gegenmeinungen seien nichts anderes als "inszenierte Taubenhetzkampagnen". Ähnlich polemisiert Peter ARRAS von der "Aktion Konsequenter Tierschutz GmbH Karlsruhe" in seinem Infoblatt zum Thema Stasttauben (1998): "Wer solche Tiere [...] durch fachwidrige Propaganda in der Öffentlichkeit als Schädlinge und Krankheitsüberträger verunglimpft, der verstößt gegen ethische Norm, die den Menschen gegenüber allen von ihm abhängigen Tieren in die Pflicht nimmt." Auch "Animal Peace" verbreitet als "Wahrheit über Tauben" (2003): "Es gibt nicht den leisesten Beweis dafür, dass Tauben Krankheiten auf den Menschen übertragen." Die vorliegende Übersicht will solchen Behauptungen mit Sachinformationen entgegentreten und den Leser ermutigen, sich dazu ein eigenes Urteil zu bilden. Hierzu hat der Verfasser mehr als 250 Fachpublikationen ausgewertet.
aus DpS 7/2003, Seiten 15-21 (7 Seiten)