DpS Trend-Report März 2017

Es war wieder soweit! 312 Telefonate haben 100 vollständige Interviews mit Schädlingsbekämpfern erbracht als Basis für unseren Trend-Report. Die Themen waren dieses Mal Arbeitsmittel, Hebebühnen, Mitarbeiter und Ameisen.
Wo beziehen Sie Ihre Arbeitsmittel?

Wer ist Amazon?

Das Ergebnis zeigt: Die meisten Schädlingsbekämpfer beziehen ihre Arbeitsmittel nicht nur bei einem Händler. Die meisten stehen auf der Kundenliste von PPS (82 %), zwei Drittel kaufen bei Killgerm ein (66 %). Der letzte der großen Drei ist wenig überraschend EPM (39 %). Beim GSG-Shop kaufen immerhin 10 % der Befragten ein. Vier Schädlingsbekämpfer nannten Einzelpersonen als ihre Händler, drei machten keine Angabe.

Wer kauft in Ihrer Firma die Arbeitsmittel ein?

Den Einkauf der Arbeitsmittel erledigt in den allermeisten Fällen der Chef selbst (85 %), in manchen Betrieben gibt es einen bestimmten Mitarbeiter, der dafür zuständig ist (20 %). Manchmal teilt sich der Geschäftsführer die Aufgabe mit einem bestimmten Mitarbeiter. Es kommt jedoch nicht vor, dass jeder Mitarbeiter für sich selbst einkauft.

Wie sichern Sie Ihre Arbeitsmittel?

Als Schädlingsbekämpfer haben Sie mit giftigen Stoffen zu tun, die nicht in die falschen Hände geraten sollten. Wir wollten deshalb wissen, wie Sie Ihre Arbeitsmittel vor dem Zugriff Fremder und generell sichern. Da Sie die Mittel unterwegs im Einsatz brauchen, setzen 60 % auf eine spezielle Fahrzeugeinrichtung. Fast ebenso häufig (57 %) wird ein spezieller Behälter verwendet. In der Firma hält die Hälfte der Befragten die Arbeitsmittel in einem abgeschlossenen Lager vor. 16 % besitzen einen Umweltschrank. Lediglich zwei Befragte sichern die Arbeitsmittel nicht besonders.

Wie kontrollieren Sie den Arbeitsmittelverbrauch?

Die meisten Befragten behalten gerne den Überblick über den Verbrauch der Arbeitsmittel. 22 % kontrollieren ihn nicht. Gut die Hälfte der Firmen (55 %) dokumentiert den Arbeitsmittelverbrauch. In 14 Fällen werden die Mittel abgezählt. Neun Betriebe arbeiten mit einer Materialausgabe, wobei das nur für Firmen infrage kommt, die Angestellte haben.

Nuss-Nugat-Creme ist der Klassiker unter den Hausmitteln.

Nur wenige Befragte verlassen sich auf Hausmittel. 80 % nutzen sie gar nicht, 4 % machten keine Angabe. 16 Schädlingsbekämpfer aus unserer Befragung benutzen
gelegentlich Hausmittel, der Klassiker ist hier Nuss-Nugat-Creme. Ein Befragter nutzt gerne Nuss-Nugat-Creme aus der Tube, weil das Ausbringen dadurch einfacher und weniger schmierig wird. Ein Schädlingsbekämpfer nutzt Lorbeerblätter zur Bekämpfung von Silberfischchen. Essig wurde zweimal als Hausmittel der Wahl genannt, außerdem Natron, Lavendel, Zimt und Trockeneis (jeweils einmal).

Treten vermehrt draußen lebende Ameisen in Gebäuden auf?

Ameisen spalten die Branche

Bei dieser Frage waren die Befragten gespalten: Treten vermehrt draußen lebende Ameisen in Gebäuden auf? Knapp die Hälfte sagt nein (48%), die übrigen 52% sagen ja.

Alle befragten Betriebe bekämpfen Ameisen. Meistens geschieht dies mit Ameisen-Gel (96 %), knapp zwei Drittel setzen gelegentlich auch Puder ein (32 %). Seltener kommen Köderdosen (5 % der Betriebe), Granulat (3 %) und Hausmittel (1 %) zum Einsatz.

Wie häufig arbeiten Sie mit einer Hebebühne?

Mal einen heben...

Die meisten unserer befragten Schädlingsbekämpfer arbeiten wenigstens gelegentlich mit einer Hebebühne. Nur 22 % nutzen sie gar nicht. Niemand von den Befragten arbeitet täglich mit einer Hebebühne, aber immerhin 6 % wöchentlich. Knapp ein Viertel (23 %) benötigt sie monatlich, 9 % 14-tägig und 40 % gelegentlich.

Besitzen Sie eine Hebebühne?

78 % der Befragten nutzen mindestens gelegentlich eine Hebebühne.

Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass nur vier befragte Schädlingsbekämpfer eine Hebebühne besitzen. Sechs machten keine Angabe, 90 haben keine. Die Anschaffung einer Hebebühne lohnt sich auch erst ab einer bestimmten Anzahl Einsätze im Monat; bestenfalls kooperiert man mit Firmen, die die Bühne regelmäßig leihen. Mehr dazu können Sie auf S. 14 in DpS 03/2017 lesen.

Nahkämpfer und Zimmermänner
78 % der befragten Betriebe beschäftigen mindestens einen zweiten Techniker. Komplett ohne weitere Mitarbeiter sind 19 % der Befragten unterwegs. Gut die Hälfte (52 %) leistet sich eine Bürokraft. Aushilfen arbeiten in 8 % der Firmen, Zeitarbeiter in 2 %. Eine Firma beschäftigt gelernte Zimmermänner. Bei unserer letzten Befragung (DpS 10/2016) gaben 23 % an, ein Ein-Mann-Betrieb zu sein.

Im Schnitt beschäftigt eine Firma 4,3 Mitarbeiter

In den 100 befragten Firmen sind 323 Techniker, 81 Bürokräfte, 17 Aushilfen, zwei Zeitarbeiter und zwei Techniker tätig. Das macht 4,3 Mitarbeiter pro Firma. Allerdings gibt es hier einige Firmen, die den Schnitt sehr nach oben ziehen, weil sie überdurchschnittlich viele Angestellte hat. Häufig sind ein Techniker und eine Bürokraft angestellt. Unser letzter Trend-Report ergab einen Wert von 2,8 Mitarbeitern pro Firma bei 23 Ein-Mann-Betrieben ohne Angestellte. Dieses Mal war eine Firma mit 26 Mitarbeitern dabei (Spitzenwert letztes Mal: 15), sowie neun Firmen mit zehn oder mehr Mitarbeitern (letztes Mal vier) und elf Firmen mti mehr als fünf Mitarbeitern (letztes Mal zehn).

Wie sorgen Sie für die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter im Außendienst?

Wie sorgen Sie für die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter im Außendienst?

Bei einigen der Befragten sorgte diese Frage für Verwunderung – verständlich, wenn die eigenen Angestellten 1,90 m groß und 120 kg schwer sind oder die Firma in einem Gebiet mit niedriger Kriminalitätsrate tätig ist. In einigen Regionen kann es jedoch sinnvoll sein, seinen Mitarbeitern wenigstens einen Gegenstand mitzugeben, der zur Verteidigung genutzt werden kann. Am ehesten bietet sich hier wahrscheinlich die Taschenlampe an. Sechs Schädlingsbekämpfer gaben an, dass die Taschenlampen der Mitarbeiter diesen praktischen Nebenzweck erfüllen. Ein Betrieb beschäftigt zwei Schädlingsbekämpfer, die außerdem
ausgebildete Nahkämpfer sind. Einer gibt seinen Mitarbeitern Pfefferspray mit auf den Weg. Die erhebliche Mehrheit (89 Betriebe) sorgt hingegen gar nicht für die Sicherheit ihrer Außendienstmitarbeiter. Wir hoffen natürlich, dass das auch nicht nötig ist.