Angriffspunkt gegen Malaria-Erreger

Ein Forschungsteam hat einen zentralen Mechanismus bei Malaria-Erregern identifiziert. Ein neues Medikament gegen Malaria ist möglich.

Ein internationales Forscherteam hat einen zentralen Mechanismus identifiziert, der für die Entwicklung des Malaria-Erregers Plasmodium falciparum im menschlichen Blut essenziell ist. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das Chromatin-Remodellierungsenzym PfSnf2L, das die Genaktivität des Parasiten steuert. Die Studie zeigt, dass PfSnf2L für das Wachstum der Parasiten in roten Blutkörperchen sowie für deren Vermehrung unerlässlich ist.

Eine gezielte Hemmung dieses Mechanismus durch einen neu entwickelten Wirkstoff namens NH125 führte zu einer Unterbrechung des Entwicklungszyklus des Erregers und damit zu dessen Absterben. Besonders bemerkenswert ist, dass dieser Wirkstoff auch die Bildung von Gametozyten verhindert – den Stadien des Parasiten, die für die Übertragung von Mensch zu Mensch über Mücken verantwortlich sind.

Die Entdeckung könnte die Grundlage für eine neue Klasse von Medikamenten gegen Malaria bilden, insbesondere mit dem Ziel, die Übertragung der Krankheit zu unterbinden. Da sich PfSnf2L deutlich von ähnlichen menschlichen Enzymen unterscheidet, bietet es einen vielversprechenden neuen Angriffspunkt für die Entwicklung selektiver und sicherer Antimalaria-Therapien.

Watzlowik, M. T. et al. (2025). Plasmodium blood stage development requires the chromatin remodeller Snf2L. Nature. https://doi.org/10.1038/s41586-025-08595-x