BeNeLux Pest 2018

Am 25. April fand in Veldhoven in den Niederlanden mit der BeNeLux Pest eine weitere Messe für Schädlingsbekämpfer statt. (Mit Bildergalerie)
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Wenige Wochen nach der Pest-Protect findet sich die Schädlingsbekämpfungsbranche ein paar Kilometer weiter zum nächsten Treffen zusammen: Die Nachbarländer Belgien, Niederlande und Luxemburg kombinieren ihre Namen zur BeNeLux Pest und versammeln Berufskollegen dieser drei Nationen in Veldhoven bei Eindhoven. Das NH Conference Center Koningshof ist praktischerweise gleichzeitig Hotel und Veranstaltungsort – wer nun aber glaubt, dass es sich um ein schnuckeliges, kleines Beisammensein handelt, hat weit gefehlt. Für den Gebäudekomplex benötigt man einen Lageplan, um sich nicht zwischen Fitnesscenter, Restaurants, Bar und Messehalle zu verlaufen. Veranstalter ist die Pest Control News BeNeLux.

Schon an den Fahrzeugen wird deutlich, dass Schädlingsbekämpfung in den BeNeLux-Ländern einen anderen Status hat als in Deutschland: Plaagdierbeheer ist auf mehreren Autos in großer Schrift zu lesen. Ansonsten unterscheiden sich die Schädlingsbekämpfer optisch nicht von ihren deutschen Kollegen. Ein bunter Mix aus Typen, mal praktisch, mal geschäftsmännisch gekleidet.

Zulassungen lassen auf sich warten

Unter den Ausstellern sind viele Bekannte wie PPS, Bayer, GSG Urbanguard, Pelsis, Bell und Syngenta, die auch auf der Pest-Protect anzutreffen waren. Anders als in Bremen sind Futura in Veldhoven mit einem Stand vertreten und präsentieren hauptsächlich Repellents aus der Nara-Reihe. Bei Syngenta steht ein Ameisengel im Fokus, BASF stellt erneut die Rodentizidreihe Storm aus. Nach wie vor warten einige Firmen auf Zulassungen ihrer neuen Produkte – schade, dass sie wider Erwarten auch drei Monate nach der Pest-Protect nicht präsentiert werden können. Immerhin wissen wir, da kommt etwas!

Einen der größten Stände bei der BeNeLux Pest hat jedoch Hofman Pest Control, eine Vertriebsfirma aus den Niederlanden. Außerdem gibt es Angebote zur Vergrämung von Wildtieren, unter anderem um sie von Bahnstrecken fernzuhalten, wie bei Rail Road Systems. Dies funktioniert mit einem nach Asche und Rauch riechenden Wirkstoff, der entlang der Schienen in Stäben angebracht wird.

Austausch und Vorträge

Weitreichende Unterschiede zur Schädlingsbekämpfung und entsprechenden Messen in Deutschland gibt es nicht. Aufgrund fehlender Zulassung konnte – wie gesagt – auch keine besondere Neuerung präsentiert werden. Wer sich weiterbilden wollte, konnte die Vorträge von Dr. Sara Burt (nur auf Niederländisch) zum Thema Veterinärmedizin und Forschung, Dr. Kai Sievert (Syngenta) zum Thema Pro Insektizide und Dr. Thorsten Storck (BASF) über Alternativen zu antikoagulanten Ködern besuchen.

Die Atmosphäre auf der BeNeLux Pest ist sehr entspannt. Die Veranstaltungshalle entspricht etwa einem Drittel der Größe der Halle 4 in Bremen, in der die Pest-Protect stattgefunden hat. Der Andrang der Besucher ist moderat – überfüllt ist es zu keiner Zeit, verloren fühlt man sich jedoch auch nicht. Möglicherweise hätte ein Termin am oder zum Wochenende hin für mehr Besucher gesorgt. Aber die Messe erfüllt den Zweck, zu dem die meisten Besucher anreisen: Der Austausch mit Geschäftspartnern und Berufskollegen funktioniert wunderbar, man kann sich über die Angebote der Firmen informieren und bekommt durch die Vorträge ein paar Denkanstöße. Wer also neugierig ist, die Pest-Protect mal verpassen sollte oder sich gerne mit Schädlingsbekämpfern aus den BeNeLux-Staaten austauschen möchte, dem sei diese Veranstaltung ans Herz gelegt. Wer einfach nur auf dem Laufenden bleiben möchte, für den reicht die heimische Messe mehr als aus.