UBA: Forschung zu Risikominderungsmaßnahmen

Schon fast auf der Zielgeraden ist ein Forschungsprojekt zu Antikoagulanzien, das das JKI im Auftrag des Umweltbundesamtes durchführt. Projektkoordinator Dr. Jens Jacob ist zuversichtlich, zum Jahresende möglicherweise über erste Trends informieren zu können.

Der offizielle Projekttitel lautet: Effektivität und Weiterentwicklung von Risikominderungsmaßnahmen (RMM) für die Anwendung von als Biozid ausgebrachten antikoagulanten Rodentiziden mit hohem Umweltrisiko. Klingt sperrig, heißt aber im Grunde dies: 1. Einige Risikominderungsmaßnahmen werden auf ihre Wirksamkeit hin untersucht und 2. Je nach Untersuchungsergebnis werden gegebenenfalls Vorschläge für eine Weiterentwicklung der RMM geliefert.

Im Fokus der Effektivitätsprüfung stehen Aspekte, bei denen sich auch aus der Sicht der professionellen Schädlingsbekämpfer eine sachliche Klärung gut wäre. So soll beispielsweise geprüft werden,  inwiefern eine Beschränkung auf Indoor-Anwendung von antikoagulanten Rodentiziden Umweltrisiken mindert. Ein weiteres Thema: die Kadaversuche bei der Anwendung eines bioziden ARs der 2. Generation. Die Frage: Wie zugänglich sind Rattenkadaver für Räuber und Aasfresser und wie stehen die Chancen, Kadaver im Rahmen der Bekämpfung zu finden, damit sie ordnungsgemäß entsorgt werden können. Und schließlich soll eine Optimierung der Köderanwendung in Köderstationen bei Wanderrattenbefall versucht werden.