Vortrag am 26.5.: Perspektiven im Kampf gegen die Malaria

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Professor Dr. Fotis Kafatos spricht am 26. Mai 2008 in einem öffentlichen Vortrag in der Print Media Academy (Heidelberg) um 18 Uhr über Perspektiven im Kampf gegen die Malaria.

"Roll back Malaria" heißt eine Kampagne, die 1998 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), den Vereinten Nationen und der Weltbank ins Leben gerufen wurde, um die Malaria unter Kontrolle zu bringen. Dieses Ziel ist jedoch noch lange nicht erreicht. Wo stehen Wissenschaft und humanitäre Einrichtungen heute im Kampf gegen die Malaria? Professor Dr. Fotis C. Kafatos, Präsident des Europäischen Forschungsrates, ist am 26. Mai um 18 Uhr Gast des "Heidelberger Forum Biowissenschaft und Gesellschaft" und spricht im Auditorium der Heidelberger Print Media Academy über "Malaria: A Challenge for Humanity and Science". Der Eintritt ist frei.

Das "Heidelberger Forum Biowissenschaft und Gesellschaft" ist eine Initiative der Heidelberger molekularbiologischen Forschungsinstitute: des Europäischen Molekularbiologielabors (EMBL), des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Zentrums für Molekulare Biologie Heidelberg (ZMBH) und der Medizinischen Fakultät sowie der Universität Heidelberg. Die Initiative, deren Ziel es ist, die Öffentlichkeit über wichtige Entwicklungen im Bereich der Biowissenschaften zu informieren, wird von der Manfred Lautenschläger Stiftung unterstützt.

Welche neuen Strategien gibt es bei der Malaria-Bekämpfung? Professor Kafatos ist ein Pionier im Bereich der Molekularbiologie sowie der Malariaforschung: Er entwickelte die ersten Verfahren zur Vervielfältigung von Erbinformation und beteiligte sich maßgeblich am Anopheles-Genomprojekt, bei dem das Erbgut der Anopheles-Fliege - dem Überträger der Malaria - entschlüsselt wurde. Im Mittelpunkt stehen die Wechselwirkungen zwischen Moskito und Malaria-Parasit. Dabei arbeitet er eng mit der WHO und der Bill and Melinda Gates-Stiftung zusammen.Mehr als 300 Millionen Menschen erkranken jährlich akut an Malaria, einer Krankheit der Ärmsten in Afrika, Südasien und Südamerika - mehr als eine Million sterben daran; betroffen sind besonders Kinder unter fünf Jahren. Trotz wissenschaftlicher Fortschritte in den letzten Jahren sind viele kritische Fragen zur Malaria noch offen: Warum sind manche Menschen weniger anfällig oder sogar resistent? Warum werden manche Moskitos nicht von Malaria-Parasiten befallen? Wie wehrt sich der Moskito gegen die Eindringlinge? Die Antworten bergen viele Ansätze für neue Medikamente, Bekämpfungsstrategien oder sogar Impfstoffe - Beispiele sollen beim Vortrag diskutiert werden.Generaldirektor des EMBL in Heidelberg von 1993 bis 2005Professor Kafatos wurde auf Kreta, Griechenland, geboren. Er studierte an der Cornell und studierte und lehrte anschließend an der Harvard University in den USA. Parallel dazu lehrte er als Professor für Biologie an den Universitäten von Athen und später Kreta. Auf seiner Heimatinsel gründete Professor Kafatos 1982 das Institut für Molekularbiologie and Biotechnologie (IMBB), das er bis 1993 leitete. Für seinen wissenschaftlichen Einsatz und seine herausragende Forschung wurde Professor Kafatos mit zahlreichen Medaillen, Ehrentiteln und Mitgliedschaften ausgezeichnet, u. a. mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland. Von 1993 bis 2005 leitete Professor Kafatos das European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg als Generaldirektor. 2006 wurde er als Gründungsmitglied und Präsident des Wissenschaftsausschusses des Europäischen Forschungsrates berufen, der 2007 seine Arbeit aufnahm.

Vortrags-Fakten Der Vortrag "Malaria: A Challenge for Humanity and Science" findet am Montag, dem 26. Mai 2008, um 18 Uhr im Auditorium der Print Media Academy, Kurfürsten-Anlage 52-60, 69115 Heidelberg, statt (www.print-media-academy.com) . Der Eintritt ist frei; Bevölkerung und Medien sind herzlich eingeladen.

Die Veranstaltung findet in der "Print Media Academy" in Heidelberg statt, ein Trainings- und Seminaranbieter des Druckmaschinenherstellers Heidelberg.