Knoll: Tagebuch August 2018

Aufträge abseits der Wespe

Mechanische Arbeiten

An einem Wohnblock mit einer Gesamthöhe von 17 m sollten Taubenspikes installiert werden unter der Dachkuppel. Allerdings konnten wir keinen Hubsteiger oder ein Gerüst aufstellen, also sind die Kletterer hochgestiegen.

Beratende Tätigkeiten

Wir bekommen momentan viele Anrufe wegen Verdacht auf die Deutsche Schabe. Allerdings stellen wir dann häufig fest, dass es sich um Bernsteinschaben handelt, die für den Menschen nicht gefährlich ist und nicht bekämpft werden muss, da sie in der Wohnung für gewöhnlich nach ein paar Tgen aus Nahrungsmangel stirbt. Die Leute haben aber schnell Panik, wenn sie Schaben im Haus haben. Wir haben dadurch gerade viele Beratungen, die nicht zu einer Bekämpfung führen. Die Beratungen führen wir gratis durch - das ist gute Werbung für uns.

Wärmebehandlungen

Dieses Badehaus am Bernsteinsee steht unter Denkmalschutz und war stark von Ameisen befallen. Die Insekten selbst haben wir nicht gesehen, nur ihre Auswürfe. Sie haben in den Zwischendecken ihre Nester gebaut und im Haus selbst waren große Haufen zu sehen. Wir haben das Haus eingekleidet und thermisch behandelt. Dazu mussten wir eine Temperatur von mindestens 48 Grad erreichen - die Höchsttemperatur lag knapp unter 62 Grad.

Bettwanzen in einer Jugendherberge. Der Befall erstreckte sich über ein gesamtes Stockwerk mit zwölf Räumen und wurde vermutlich durch die Reinigungskräfte in den Zimmern verteilt. Die übrigen drei Etagen waren nicht betroffen. Nach zwei thermischen Behandlungen der gesamten Etage war der Befall getilgt.

Chemische Behandlungen

In einer ehemaligen Genossenschaftswohnung wurde die Badewanne entfernt und: "Grüß Gott, lieber Hausschwamm!" Das Gebäude war unterkellert und die Wohnung im Erdgeschoss. Insgesamt gab es drei Böden, die wir geöffnet haben, bis wir keinen Hausschwamm mehr gefunden haben. Er hatte sich bereits in zwei Räumen ausgebreitet. Wir haben eine Sanierung nach Norm durchgeführt und den Hausschwamm im Bohrlochverfahren behandelt. Damit waren wir insgesamt drei Tage lang beschäftigt.

In der Wohnung eines verstorbenen Messis haben wir Motten, Fliegen und Speckkäfer bekämpft. Aus dem Stadium der Tiere und des Befalls lässt sich schließen, dass dieser bereits vor dem Tod des Mieters vor vier Wochen vorhanden war. Nach einer kompletten Vernebelung und Desinfizierung wurde die Wohnung ausgeräumt und wir haben noch einmal alles desinfiziert, um sie befallsfrei zu bekommen.

Unser Tagebuch-Autor:

Ronald Knoll arbeitet seit 16 Jahren als Schädlingsbekämpfer in Hard. Dort, wo andere Urlaub machen - in Hard am Südufer des Bodensees - ist sein Betrieb, den er vor acht Jahren nach Abschluss seiner Meisterausbildung gründete. Sieben Mitarbeiter, darunter seine Frau Daniela, bilden das Team. Grundsätzlich deckt der Betrieb das gesamte Auftragsspektrum ab. Aufgrund der Spezialangebote Industriekletterei und Wärmebehandlung haben sich aber im Laufe der Jahre Schwerpunkte herausgebildet. "In diesem Jahr haben wir wieder ein sehr hohes Wespenaufkommen, aber auch viele andere Aufträge."

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