Knoll: Tagebuch März 2018

Holz- und Kletterarbeiten

Taubenabwehr

Im Landeskrankenhaus Begrenz haben wir den Hubschrauberlandeplatz vernetzt. Die Tauben waren dort so massiv aktiv, dass sie Korrosionsprobleme bei der Unterkonstruktion verursacht haben. Der Träger rostete. Nachdem eine andere Firma die Konstruktion mit Sandstrahlern und Rostschutz behandelt und wieder eingelassen hat, haben wir dort ein Taubennetz installiert. Dafür haben wir mit vier Mitarbeitern in einer Woche etwa 1.000 m² Netz verarbeitet. Unser Arbeitsmaterial haben wir teilweise über eine Brücke, teilweise über eine Kletterpartie hochgezogen. Das war körperlich sehr anstrengend und es blieb wenig Zeit, den Ausblick zu genießen.

Unerwünschte Bewohner

In einem Hotel hat sich der Hausbock eingenistet. Da er für seinen Aufenthalt nicht bezahlt hat, wollten ihn die Hotelbetreiber loswerden. Gäste hatten sich bereits beschwert über Nagegeräusche in der Nacht– ein romantisches Lagerfeuer in der Wand, sozusagen. Befallen waren die Holzwände in den Zimmern. Wir haben die komplette Etage
mitsamt Flur eine Woche lang beheizt, sodass wir im Holzkern eine Temperatur von 55 Grad erreicht haben. Die Räume selbst hatten am Ende mehr als 70 Grad. Die Etage mit 14 Zimmern musste während dieser Zeit freigehalten werden. Damit der Schädling sich nicht von einem Zimmer ins andere zurückzieht, haben wir die Maßnahmen in allen Räumen gleichzeitig durchgeführt.

Die Altholzwand eines Kosmetikraums war mit Nagekäfer befallen. Der Raum gehört zu einem Hotel dazu. Wir haben dort Fraßspuren und Sägemehl gefunden. Zur Bekämpfung haben wir das Mikrowellenverfahren genutzt. Dabei wird der Trichter auf die Wand gesetzt und die Stelle bis zu sieben Minuten mit den Mikrowellen bestrahlt. Danach wird ein etwa 20 cm großer Trichter weitergesetzt, bis die komplette Wand fertig ist. Die betreffende Wand hatte eine Abmessung von 3x3 m und wir waren dort etwa 6 Stunden beschäftigt.

Ärger des Monats

Im Moment gibt es nicht viel, über das wir uns ärgern. Allerdings ist das kalte Wetter für uns schlecht, weil wir viele Kletter- und Dacharbeiten machen. Das ist bei Kälte, Schnee und Eis nur bedingt möglich und deshalb stapelt sich die Arbeit gerade etwas.

Silobereinigung

Ein paar Silos sollen wieder genutzt werden. Vorher war dort Getreide gelagert, doch sie standen einige Zeit leer. Die Silos waren voll mit Speichermotten. Unsere Industriekletterer sind rein und haben insgesamt neun 25 m tiefe Silos komplett gereinigt und behandelt. Dazu haben sie die Innenwände mit Spachteln und Drahtbesen geschrubbt sowie mit Saugern gesäubert und anschließend ein Kontaktinsektizid eingelassen. Dieses ist speziell zulässig für Lebensmittel und Lagerung. Mit den neun Silos waren wir insgesamt drei Tage lang beschäftigt.

Unser Tagebuch-Autor:

Ronald Knoll arbeitet seit 15 Jahren als Schädlingsbekämpfer in Österreich. Dort, wo andere Urlaub machen - in Hard am Südufer des Bodensees - ist sein Betrieb, den er vor 7 Jahren nach Abschluss seiner Meisterausbildung gründete. Sieben Mitarbeiter, darunter seine Frau Daniela, bilden das Team. Grundsätzlich deckt der Betrieb das gesamte Auftragsspektrum ab. Aufgrund der Spezialangebote "Industriekletterei" und "Wärmebehandlung" haben sich aber im Laufe der Jahre Schwerpunkte herausgebildet.

 

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