Knoll: Tagebuch Oktober 2017

Seilarbeit

25 Meter hohe Gebäude und eine Innenhoffläche gerade mal in der Größe eines Wohnzimmers machten bei diesem Objekt sowohl einen Steiger als auch ein Gerüst unmöglich. Daher wurden wir gerufen, um die gewünschte Taubenabwehr zu installieren. Drei von uns sind nicht nur Schädlingsbekämpfer, sondern auch gelernte Industriekletterer und so können wir auch solche schwer zugänglichen Bereiche problemlos erreichen.

Kuschelig ökologisch

In einem Kindergarten fanden Personal und Kinder immer wieder Motten. Woher sie kamen, war für den Laien nicht erkennbar. Es stellte sich dann heraus, dass das Gebäude in ökologischer Bauweise erstellt worden war. Die Dämmung bestand aus Schafwolle. Nach Untersuchung des Objekts stellte sich heraus, dass eben diese Schafwolle voller Textilmotten war. Gewünscht wurde eine ökologische Bekämpfung, die wir in Form einer Wärmebehandlung verwirklichten.

Halali Ameisenjagd

Heftiger Ameisenbefall in einer Jagdhütte, mehrere erfolglose konventionelle Bekämpfungsversuche durch verschiedene Anbieter und ein inzwischen genervter Jagdhüttenbesitzer – all das verschaffte uns einen herausfordernden Auftrag in 1800 Meter Höhe. Die Schwarze Wegameise hatte sich zwischen der Außen- und Innenwand der Hütte häuslich eingerichtet. Ein Fall für eine Wärmebehandlung. Aber wie bekommen wir Starkstrom in die Hütte und wie bekommen wir die Heizöfen
nach oben transportiert? Stromaggregate und ein „Spezialtransport“ der Geräte per Trecker brachten die Lösung.

Balkonwespen

Was auf den ersten Blick aussieht wie eine eigenartig geformte Satellitenschüssel, ist unser Techniker im Schutzanzug, der sich gerade um einen großes Wespennest an einem Balkon kümmert. Auch das gehört trotz unserer besonderen Schwerpunkte noch zum spätsommerlichen Alltagsgeschäft.

Einparken

Um mehrere Kunstgegenstände eines kleinen Museums zu behandeln, packten wir verschiedene Gegenstände in „Wärmegaragen“, in die wir dann warme Luft leiteten.

Heißnebel

In einer Schlosserei wurden privat Kirschkernvorräte gelagert. Der Besitzer benutzt Kirschkerne als Heizmaterial. Motten hatten die Vorräte befallen. Auf ausdrücklichen Wunsch des Besitzers bekämpften wir den Befall mit Heißnebel. Andere Verfahren waren ihm weniger sympathisch.

Kunstbanausen

Nicht irgendein Baumstamm sondern ein außerordentlich teures Kunstwerk war vom Gemeinen Nagekäfer befallen. Wir transportierten das Kunstwerk in eine Lagerhalle des Museums, packten es ein und erledigten die Kunstbanausen per Heißluft.

Ärger des Monats

Ich finde meinen Job spannend und ich mag auch den Kontakt zu meinen Kunden sehr. Aber eines bringt mich tatsächlich auf die Palme. Und das ist die Ungeduld mancher Kunden. Da probieren sie erst wochenlang selbst herum und wenn sie dann endlich den Profi rufen, soll der springen und alles ganz schnell erledigen.

Unser Tagebuch-Autor:

Ronald Knoll arbeitet seit 15 Jahren als Schädlingsbekämpfer in Österreich. Dort, wo andere Urlaub machen, in Hard am Südufer des Bodensees, ist sein Betrieb, den er vor 7 Jahren nach Abschluss seiner Meisterausbildung gründete. Sieben Mitarbeiter, darunter seine Frau Daniela, bilden das Team. Grundsätzlich deckt der Betrieb das gesamte Auftragsspektrum ab. Aufgrund der Spezialangebote „Industriekletterei“ und „Wärmebehandlung“ haben sich aber im Laufe der Jahre Schwerpunkte herausgebildet.